Werner Niehaus neuer “Türmer” von Lohne
Wahrzeichen Lohnes in neuer Obhut

Nach dem Tode von Karl Tapphorn, der über zehn Jahre die Pflege des Aussichtsturms zu seiner Herzensangelegenheit gemacht hatte, ist der Heimatverein Lohne auf der Suche nach einem neuen Türmer fündig geworden. Werner Niehaus ist bereit, das Amt des Türmers zu übernehmen. Das heißt, dass er zu regelmäßigen Terminen an Sonntagen, die in der Presse bekannt gegeben werden, den Aussichtsturm für Besucher öffnet, ebenso am 2. Oster-, Pfingst- und Weihnachtstag, wenn viele Lohner ihrem Besuch Lohne aus luftiger Höhe zeigen wollen. Selbstverständlich ist zu Anlässen wie Schützenfest, Ferienpassaktionen, der Jahreseröffnungswanderung des Heimatvereins, zum Radrennen “Rund um den Aussichtsturm” oder zu wichtigen repräsentativen Anlässen der Aussichtsturm geöffnet, was von weitem zu erkennen ist, da dann die Fahne der Stadt Lohne gehisst durch den sprichwörtlichen Lohner Wind majestätisch im Winde bewegt wird. Besuch erhält der Aussichtsturm auch durch viele angemeldete Gruppen aus Kindergärten, Schulen und Wandergruppen. Zu Geburtstagen und Vereinsfahrten ist der Aussichtsturm beliebtes Ausflugsziel. In den zehn Jahren, in denen Karl Tapphorn sich liebevoll um “seinen Turm” gekümmert hat, haben nach einer von ihm geführten Liste jährlich einige tausend Besucher die 16 Meter hohe Plattform des 17,35 Meter hohen Turmes über 82 Treppenstufen erklommen. Von dort bietet sich bei klarem Wetter eine Sicht von mehr als 40 km. Der Blick auf die Kirchtürme und markanten Industriebauten der Region und eine hervorragende Orientierung über Lohne sind der Lohn des Aufstieges. An den Kronenzinnen des Turmes sind Orientierungshilfen gegeben sowie Entfernungsangaben.

Der Lohner Aussichtsturm ist ein Wahrzeichen der Stadt, das seit 1994 wieder für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht und von der Stadt aufwendig restauriert wurde. Der Turm hat bald 100 Jahre auf dem Buckel und ist solide mit einem Natursteinsockel von 4,20 Höhe und einem Durchmesser von 3,40 unten und 2.95 oben gebaut, auch wenn kritische Zeitgenossen in der OV den Vergleich zum Turmbau von Babel heranzogen und dem Bauwerk keine lange Lebensdauer voraussagen wollten. Mit der Ernennung Lohnes im Jahre 1907 zur Stadt setzte der Verschönerungsverein, ein Vorgänger des Heimatvereins, sich dafür ein, Lohne der neuen Würde entsprechend heraus zu putzen. Nicht einmal ein Jahr dauerte es von der Planung bis zur Realisierung des Turmes durch den Architekten Reinhold Buschmann und den Vorsitzenden des Verschönerungsvereins, Konrektor Heinrich Lückmann, die beide mit ihren Initialen RB und HL im Wappenstein genannt sind. Der Leitspruch “Stadt und Land - Hand in Hand” weist auf die Trennung Lohnes in eine Stadt- und eine Landgemeinde hin, die 1937 wieder aufgehoben wurde, und soll eine Verbindung zwischen beiden Gemeinden zum Ausdruck bringen. Der Turm wurde durch Spenden und Einnahmen von Konzerten auf dem nahen Schützenhof finanziert. Nun gilt es für den neuen “Türmer” Werner Niehaus, im Namen des Heimatvereins den Turm, der abends beleuchtet ist und eine schöne Atmosphäre ausstrahlt, zu pflegen und zu beaufsichtigen. Ihm zur Seite gestellt ist als Vertretung Ernst Loefs. Da beide in der Nähe des unter Denkmalschutz stehenden Bauwerkes wohnen, glaubt der Heimatverein eine gute Nachfolgeregelung getroffen zu haben. Anfragen wegen der Besteigung des Turmes außerhalb der öffentlich bekannt gegebenen Zeiten sind zu richten an Werner Niehaus, Mittelwalder Str. 20, (Tel. 5332) und Ernst Loefs, Kettelerstr. 31 (Tel. 2625). Die nächste Sonntagsöffnung ist am 24. August von 15.00 bis 17.00 Uhr.

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