Erkundung des deutsch-niederländischen Grenzgebietes
Lohner Heimatfreunde: Begegnung mit einer Landschaft und ihrer Kultur

Interessante Ziele hatte sich der Heimatverein Lohne für die diesjährige Jahresfahrt gesetzt. Nach einer Stippvisite bei der Nordschleife der Versuchsstrecke der Magnetschwebebahn Transrapid stand eine ausführliche Erkundung der Festungsstadt Bourtange, die im Zustand von 1742 restauriert wurde, auf dem Programm. Die Stadt, 1593 an militärstrategisch wichtiger Stelle als Grenzfestung vollendet, konnte vielen Belagerungen standhalten, so auch denen im 17. Jahrhundert durch den Bischof von Münster, Christoph Bernhard von Galen. Die aus Verteidigungszwecken als Fünfeck sternförmig angelegte Festung mit Wällen, 300 Jahren alten Linden, Kopfsteinpflaster, einem zentralen Markt und den militärischen Gebäuden, die heute eine neue Nutzung erfahren, wurde von den Heimatfreunden erkundet. Die Dia-Schau zur Geschichte der Rekonstruktion und eine Führung in der Synagoge erweiterten das Programm. In der Mittagspause in Heede wurde die Gelegenheit genutzt, die Pfarrkirche “Sankt Petrus in Ketten” aus dem Jahre 1484 und die durch die Marienverehrung bekannte Wallfahrtsstätte zu besuchen. Eine Rundfahrt schloss sich an durch die Grenzregion Bellingwedde mit Bauernhöfen, die sich wie Herrensitze ausmachen, und Kirchen auf Anhöhen, die Wierde genannt werden, in einer hartnäckig bewahrten Kulturlandschaft.

Das Glockengießereimuseum in Windschoten/Heiligerlee machte vertraut mit der hohen handwerklichen Kunst der Gieß- und Stimmtechnik von Glocken für Kirchen, Glockenspiele, Turm- und Schiffsuhren u.v.a.m. Nach einer Kaffeepause im Ambiente des Landwirtschaftsmuseums in Rhede (Ems) konnte auf einer mehr als 1.100 m Ausstellungsfläche Gerätschaften und Maschinen besichtigt werden, die in der Zeit von ca. 1850 bis 1950 in Gebrauch waren.

Zurück zur Hauptseite